Chausseehaus: Wohnen im Bürohaus, Hamburg-Eimsbüttel (Vorentwurf, 2007)

Ein weitgehend leerstehendes Bürogebäude in Eimsbüttel soll, im Rahmen eines Umbaus als Wohnhaus erweitert und revitalisiert werden. Es entstehen 20 Wohnungen (Appartments + Maisonettes) mit Wohnflächen zwischen 70 und 90 m2.

Der Betonskelettbau wird entkernt und um ein weiteres Treppenhaus sowie in zusätzliches Vollgeschoss ergänzt. Auf der, nach Südwesten gerichteten, Eingangsseite werden großzügige Loggien regalartig in die Konstruktion integriert.



Der 10-geschossige Neubau im Harburger Binnenhafen trägt in Material und Solidität einen kräftigen, gebrauchstüchigen Ausdruck. Jeweils 2 Geschosse sind zu in der Fassade zusammengefasst und schaffen so eine Maßstäblichkeit, die sich mit der Industriearchitektur der Umgebung verbindet.

Zwischen dem vorhandenen, zu einem Bürohaus umgebauten und baulich ergänzten Speicher einerseit und dem Neubau andererseits wird ein zum Wasser tief abgesenkter Platz vorgesehen, dem ein Anleger vorgelagert ist.



Für die aus den 1920er Jahren stammende Halle D des Fleischgroßmarkt Hamburg (ehemaliger Schlachthof) wurde ein Anbau zur Unterbringung eines Lastenaufzugs geplant und realisiert.

Der Aufzug bindet die Anlieferungszone im Erdgeschoß an einen neugeschaffenen Lagerbereich mit Laderampe in der darunter gelegenen Tiefgarage an. Die Außenfassade des kubischen Baukörpers wurde, in Anlehnung an das vorhandene Gebäude, mit Wittmunder Torfbrandklinker verkleidet und sorgfältig detailliert.

Passivhaus Altona Hamburg (Wettbewerb, 2004)

Auf Basis einer vorgegebenen, städtebaulichen Grundidee für die geplante Passivhaussiedlung wird ein breites Angebot verschiedener Gebäude- und Wohnungstypen entwickelt, die sehr unterschiedlichen Ansprüchen hinsichtlich Größe und Wohnform gerecht werden.

Neben 3 unterschiedlichen Reihenhaus-Typen ( Typ 1-3, 29 WE, 105-125 m2 Wfl. + Terr.) und dem Doppelhaus-Typ (Typ 6, 8 WE, 142 m2 Wfl.) werden 2 Gebäude mit Maisonettewohnungen (Typ 4-5, 10 WE, 94-103 m2 Wfl. + Terr.) sowie mit ebenerdigen Gartenappartments (10 WE, 58-71 m2 Wfl.) angeboten, die das Angebot flächenmäßig nach unten ergänzen und den Standort auch für generationsübergreifendes Wohnen attraktiv machen. Allen vorgesehenen Wohnungen gemeinsam ist ein großzügiger privater Außenraum, entweder als Garten oder Dachterrasse.

Güterbahnhof Altona (Konzeptstudie, 2003)

Das Entwicklungskonzept für Umbau und Umnutzung der ehemaligen Ladehallen des Altonaer Güterbahnhofes sieht eine Öffnung der großflächigen Hallenstruktur durch die Anordnung interner, fußläufiger „Straßen“ vor. Die modulare Grundstruktur mit einem Achsmaß von 8.50 m wird dabei als Grundlage für die Entwicklung eines breiten Nutzungsangebotes innerhalb der beiden entstehenden Hallenteile (13m bzw 18m Tiefe) genutzt.

Auf einer Fläche von ca. 11000 m2 im Bereich der östlichen Hallen entsteht so eine kleinteilige Mischung aus Büro, Gewerbe, Handel, Gastronomie, Lofts, Wohnen, das durch teilweise 2-3-geschossige Aufstockungen der Hallen nach innen sowie die Setzung einzelner Dominanten (7-14 Geschosse) akzentuiert wird. Im Rahmen eines 2. Bauabschnittes wird im Bereich der nördlichen Hallen ein Bürohochhaus vorgesehen, das den städtebaulichen Abschluß der Neuentwicklung bildet.

Wohnterrassen Ahrensburg (Gutachterverfahren Wohnungsbau, 2002)

Im Hinblick auf die angestrebte Zielgruppe für den geplanten Wohnungsbau – ältere Menschen, die an die Freiheiten eines Eigenheims gewöhnt sind – wird das Wohngebäude als „Reihenhaus auf der Etage“ konzipiert.

Jede Wohnung verfügt dabei über eine eigene Haustür, die im EG über den wohnungseigenen Vorgarten, im OG über einen vorgelagerten Erschließungsbalkon erreicht wird. Durch dieses Prinzip wird eine beidseitige Belichtung und Belüftung aller Wohnungen ermöglicht, zudem ergibt sich eine äußerst wirtschaftliche Erschließung. Zugleich erhält jede Wohnung einen großzügigen und gut nutzbaren, privaten Außenbereich als nach Süden ausgerichtete Terrasse bzw. Garten über die gesamte Breite der Wohnung.

Haus, Hamberge (2000-2002, Entwurf bis LP3: Marc-Olivier Mathez)

Das Haus greift die Vorzüge des Grundstücks – die Südhanglage mit unverbaubarem Blick über das Travetal – auf, versucht aber zugleich auch, die durch den Bebauungsplan versuchte Gleichschaltung der Architektur zu unterlaufen und die durch die Aufschüttung des Nachbargrundstückes entstandene Situation zu verbessern.

Aufbauend auf einem in ein Quadrat eingestellten Parallelogramm, wendet sich das Haus mit zwei seiner Gebäudeseiten dem Travetal zu. Alle Aufenthaltsräume im Inneren des Hauses sind zu diesen zwei Seiten orientiert, während die nach Nord-Westenzur Straße hin belegenen Seiten beinahe fensterlos bleiben. Der First des „Satteldaches“ zerteilt die Dachfläche in zwei Dreiecke, die ansteigende Trauflinie läuft mit dem First in den Hausecken zusammen.

Der offene Grundriß verleiht dem Haus eine über die bescheidene Fläche (134 m2 Wohnfläche) deutlich hinausgehende Großzügigkeit.

MediaCityPort – Umbau und Erweiterung des Kaipeicher A (Wettbewerb, 2001)

Der Entwurf verläßt den Bauperimeter zum Magdeburger Hafen hin und verschiebt die Uferkante um ca. 12m nach Norden. So wird es möglich, die erforderlichen Neubauflächen außerhalb der Bestandssubstanz des Kaispeichers A zu gründen. Für die Erstellung dieser Neubauflächen sind Eingriffe in den historischen Speicher nicht notwendig. Der Umbau des Speichers kann daher unter Wahrung seiner Qualitäten und der der inneren Konstruktion erfolgen.

Aufgrund des hohen Anteils an modern konzipierten Neubauflächen ist es möglich, im Kaispeichers A ein eher „extensiv“ gestaltetes Flächenausbaukonzept zu verfolgen. Die vorhandene Konstruktion und der Bestand werden weitgehend erhalten, die Umbauten erfolgen kostengünstig. Die Atmosphäre eines großzügig umgebauten Hauses und die offene, wenn auch eher introvertierte Stimmung, wie sie sich im Kaispeicher A ergibt, wird sehr wirkungsvoll eingesetzt. Damit entsteht ein kreativer Kontrast der Altbau- / Loftflächen des Kaispeichers A zu den effizient organisierten und eher extrovertierten und mit großzügigen Ausblicken versehenen Neubauflächen. Neubauten und Altbau verbinden sich zu einem gemeinsamen, identifizierbaren Komplex mit großer Signalwirkung.

Maximilianeum – Neubau eines Plenarsaals für den Bayrischen Landtag (Wettbewerb, 2001)

Durch seine gegenüber der Westfassade zurückgestaffelte Lage über der zentralen Treppenhalle ist der neue Plenarsaal von der Maximilianstraße aus nur aus größerer Entfernung wahrnehmbar. Wenn man sich dem Maximilianeum nähert, verschwindet der Plenarsaal hinter dem Gebäude, sodaß die historische Schauseite nach Westen in ihrer ursprünglichen Form wahrgenommen wird.

Die Hülle des neuen Gebäudeteils ist außen komplett mit einer rahmenlosen Glashaut als Wetterschutz überzogen. Die abgerundeten Dachkanten lassen Fassade und Dach nahtlos ineinander übergehen. Aus der Entfernung verschwimmt die weiche Kontour gegen das Firmament, durch die Glashaut und die Betrachtungsrichtung von schräg unten reflektiert sie den Himmel und wirkt etherisch und doch präsent. Nachts strahlt der neue Plenarsaal aus sich heraus.

SPS Bürogebäude Hafencity, Hamburg (Wettbewerbsbeitrag, 2001)

Halb Block, halb Solitär. Halb Industriebrache, halb Zukunftsstadt.

Mit der Überformung des Grasbrooks zur HafenCity zieht sich der Hafen weiter aus dem Nahbereich der Innenstadt zurück. An die ehemalige Nutzung erinnern Hafenbecken und einige übrigbleibende Gebäude wie der Kaispeicher A, die Gebäude der Strom- und Hafenbau sowie auch das erst wenige Jahre alte Gasheizwerk.

Ein differenzierter Umgang mit der städtebaulichen Situation einerseits und der Vergangenheit und Zukunft des Grasbrook andererseits ist gefordert, um dem neuen Stadtquartier einen eigenständigen Ausdruck zu geben. Form, Maßstab und Material des neuen Gebäudes greifen die industriellen Wurzeln des Grasbrooks auf und binden das benachbarte Gasheizwerk glaubhaft in die neugeschaffene Stadtstruktur ein.

Die zweigeschossig zusammenfassende Gliederung der Fassaden in den Obergeschossen gibt dem Gebäude einen groben, industriellen Maßstab. Nicht die elegante Glashülle ist das Zielbild, sondern klare, moderne Formen in harter, unempfindlicher und dem Seewind standhaltender Materialität. Heller Sichtbeton, Glas und Cortenstahl geben dem Gebäude einen unverwechselbaren Ausdruck.

Medienwerft Hamburg (Umbau Medienagentur, 1999-2000)

Das Projekt schafft Erweiterungsfläche für die in einer ehemaligen Fischfabrik in der Großen Freiheit gelegene und rasant wachsende Agentur. Zugleich werden in mehreren Bauabschnitten die bestehenden Räumlichkeiten umgebaut, für die Nutzung optimiert und an die gewachsenen Ansprüche angepasst.

Durch den Einbau dreier Wandschotten in Querrichtung wurde die optische Dominanz der sichtbaren Dachkonstruktion entschärft und der Raum strukturiert, ohne ihn zu zerstückeln. Es enstanden drei großzügige Arbeitszonen und ein kombinierter Besprechungs- und Aufenthaltsbereich mit offener Pantry. Die beidseitig benutzbaren Einbauregale sind in Stehhöhe verglast und machen den räumlichen Zusammenhang erlebbar.

Die durchgängige Kombination von Ulmenholz, Messing und Glas für den Innenausbau weckt in ihrer unverwechselbaren Materialität Assoziationen an den Standort nahe dem Hafen und schließt das Unternehmensverständnis der „Medienwerft“ mit dem alten Gebäude zusammen.

Emil-Schumacher-Museum, Hagen (Wettbewerb 2000)

Bezugspunkt des neuen Museums ist die großzügige neue Eingangshalle. Als fließender Raum zwischen Stadt und Museum verbindet sie die neuen und die vorhandenen Teile des Museumskomplexes. Durch die Verlängerung der Platzraumes in die Halle hinein entsteht ein Erschließungskonzept, das die Zirkulation durch das Museum neu orientiert und in Beziehung zur Stadt stellt. Die Charakteristik und räumliche Qualität der unterschiedlichen Gebäudeteile werden freigelegt und im Sinne des Ganzen nutzbar gemacht. Die Haupterschließung entlang des Museumsplatzes verknüpft die Gebäudeteile und ermöglicht einen geschlossenen Rundgang durch beide Museen.

Das Emil Schumacher-Museum wird über eine dem Gebäude vorgelagerte Treppe erschlossen. Die Ausstellungsräume im Obergeschoß sind schichtenartig hintereinander angeordnet und führen den Besucher auf einem mäandernden Rundgang durch das künstlerische Werk Emil Schumachers. Der zentrale, große Oberlichtsaal kann durch eine, den Arbeiten entsprechende, Ausstellungsarchitektur in kleinere Galerien gegliedert werden. Die Ausstellung der plastischen Arbeiten ist auf einer zum Stadtraum orientierten Galerie an der Nordseite des Gebäudes vorgesehen und bildet den Übergang zum Karl Ernst Osthaus-Museum.

Karl Geert Straat, Antwerpen (Umbau und Erweiterung Stadthaus, 1998)

Das Bauvorhaben Karel Geert Straat sieht den Teilumbau und die Erweiterung eines, im alten Stadtkern von Antwerpen befindlichen, Wohngebäudes vor. Das Gebäude soll nach dem Umbau vom Bauherrn, zwei belgischen Modedesignern, als Modeatelier und Showroom sowie als Wohnung genutzt werden. Neben einer Grundsanierung des EG sieht der erste Bauabschnitt insbesondere Abbruch und Neubau eines zum Garten hin belegenen eingeschossigen Gebäudeteils vor, der als Konferenzbereich bzw. Wintergarten genutzt werden soll.



[Bautafel] (Ausstellungskonzept 1997)

in Zusammenarbeit mit Achim Aisslinger (and8 Architekten)

Die Ausstellung [Bautafel] wurde für den 2. Hamburger Architektur Sommer konzipiert. Das Ausstellungskonzept sah die Beteiligung einer Anzahl Hamburger und auswärtiger Architekten und Künstler, die zu einem selbstgewählten Ort des Hamburger Stadtbereiches eine Entwicklungsidee erarbeiten und in Form einer 2.00 x 3.00 m großen Bautafel präsentieren. Die Ausstellung mit insgesamt 16 Einzelprojekten fand zwischen Juli und September 1997 statt.

Ziel des [Bautafel]-Projektes war, mit einer Ausstellung ortsbezogener architektonischer, baukünstlerischer und künstlerischer Arbeiten im öffentlichen Raum Interesse für Architektur auch außerhalb des normalerweise hierfür offenen Publikums zu erreichen. Hierzu bedient sich die Ausstellung des Mediums des Baustellenhinweises – hier: [Bautafel] – der ohnehin bereits für breite Teile der Bevölkerung einen wesentlichen Berührungspunkt zur Architektur darstellt. Die Ausstellung greift in etwas Bestehendes ein – in ein Kontinuum aus vorübergehend im Stadtraum anwesenden Bautafeln – und integriert diese unmerklich in die Ausstellung, wie auch umgekehrt die Ausstellung einblendet in die Normalität einer sich fortwährend umbauenden Stadt.